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MAA spricht mit Sina Pürner

„Wie Yoga mein Leben verändert hat“ – über Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Sina Pürner aus Westhausen wagte den mutigen Schritt und eröffnete ihr eigenes Yogastudio. Im Interview erzählt sie, wie Yoga ihr Leben verändert hat, warum Achtsamkeit in der heutigen Zeit so wichtig ist und wie kleine Schritte zu mehr Freude im Alltag führen können.

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Bild: Sina Pürner, privat

Was hat dich dazu inspiriert, dein eigenes Yogastudio zu eröffnen?

Meine Inspiration, ein eigenes Yogastudio zu eröffnen, hat tiefe Wurzeln in meinen persönlichen und beruflichen Erfahrungen. Ich habe 15 Jahre lang als Krankenschwester gearbeitet, einen Beruf, den ich geliebt habe. Doch die Bedingungen im Krankenhaus, die sich immer mehr zu einer reinen "Geldmaschinerie" entwickelten, machten es mir schwer, die Patienten so zu betreuen, wie ich es für richtig hielt. Ich wollte den Menschen näher sein und über die reine Behandlung von Symptomen hinausgehen. Durch persönliche Weiterentwicklung, unter anderem mit NLP, Hypnose und schließlich Yoga, habe ich gelernt, mich selbst besser zu spüren und zu verstehen. Yoga hat mich wieder in Einklang mit mir selbst gebracht. Es war so eine bereichernde Erfahrung, dass ich die Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht habe.


Mit der Zeit wurde mir klar, dass ich nicht nur Yoga unterrichten, sondern auch Menschen in ihren persönlichen Herausforderungen begleiten möchte. Viele von uns tragen ungelöste Blockaden oder Ängste in sich, die sie daran hindern, ihr volles Potenzial zu entfalten. Mit Yoga kann ich den Menschen helfen, ein besseres Körpergefühl zu entwickeln, kreativer zu werden und wieder zu sich selbst zu finden.

Mein eigenes Studio ist für mich mehr als nur ein Beruf – es ist eine Berufung. Hier kann ich authentisch sein, meine Werte leben und anderen Menschen dabei helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern und einen Raum für ihre persönliche Entwicklung zu schaffen.



Welche Herausforderungen musstest du auf diesem Weg meistern?

Die größte Herausforderung war die Erkenntnis, dass ich so sein darf, wie ich bin, ohne mich für andere zu verstellen. Als ich 2018 gefragt wurde, ob ich Yogakurse in Vereinen geben möchte, hatte ich zunächst Zweifel: Bin ich gut genug? Kann ich die Menschen wirklich erreichen? Diese Unsicherheit begleitet mich manchmal noch heute. Aber ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, allen zu gefallen. Manche Menschen finden ihren Weg zu mir, andere gehen weiter – und das ist in Ordnung.

Auch im privaten Bereich war es nicht immer einfach. Yoga ist für viele Menschen schwer greifbar, manchmal wirkt es sogar befremdlich. Trotzdem habe ich den Mut gefunden, mich und meine Leidenschaft authentisch zu leben.


"Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, allen zu gefallen"


Hinzu kommen die alltäglichen Herausforderungen, wie Familie, Haushalt und Beruf unter einen Hut zu bringen. Aber ich sehe, dass meine Selbstständigkeit meinem Kind guttut: Er sieht, wie viel Freude mir meine Arbeit macht, und sagt oft: "Mama, du warst früher Krankenschwester." Darauf antworte ich: "Das bin ich immer noch – mit Leib und Seele, nur auf einem anderen Weg."

Mein persönlicher Antrieb war es, alles miteinander zu vereinen und gleichzeitig meinem wahren Ich treu zu bleiben.

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Wie hat Yoga dein eigenes Leben verändert, und was möchtest du durch deine Kurse an deine Teilnehmer weitergeben?

Yoga hat mein Leben grundlegend verändert. Früher hatte ich mit vielen körperlichen Beschwerden zu kämpfen, wie Rückenschmerzen, Migräne und Schlafproblemen – vieles davon resultierte aus meinem Beruf als Krankenschwester und der damit verbundenen Belastung. Ich war lange in einer Führungsposition, oft zwischen meinen Mitarbeitern und meinen Chefs hin- und hergerissen. Diese Sandwich-Position hat mich in meinem eigenen Sein eingeschränkt.


Nach meiner Schwangerschaft habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, wieder zu mir selbst zu finden. Ich wollte eine Auszeit vom Alltag mit Kleinkind und Familie – Zeit nur für mich. So bin ich hier in Westhausen auf eine wundervolle Yogalehrerin gestoßen. Yoga hat mir geholfen, meinen Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.


Durch die sanften Bewegungen und das bewusste Spüren meines Körpers haben sich viele Beschwerden verbessert. Ich habe wieder gelernt, auf dem Boden zu sitzen und zu liegen, ohne Schmerzen. Meine Rückenschmerzen sind verschwunden, die Kopfschmerzen deutlich weniger geworden, und ich habe ein neues Körpergefühl entwickelt. Yoga bedeutet für mich nicht nur Flexibilität, sondern auch Gleichgewicht und innere Stärke. Es bringt mich manchmal an meine Grenzen, aber genau das macht den Prozess so wertvoll.


Nach meiner Schwangerschaft habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, wieder zu mir selbst zu finden


Dieses Gefühl – zu sich selbst zu finden, sich schön und im Einklang mit dem eigenen Körper zu fühlen – möchte ich an meine Teilnehmer weitergeben. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, die Verbindung zu sich selbst wiederherzustellen. Mein Ziel ist es, jedem, der zu mir kommt, Werkzeuge mitzugeben, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und sich wirklich wohlzufühlen – ganz unabhängig davon, was ein Spiegel oder andere sagen.



Was hat dir persönlich geholfen, an deine Träume zu glauben und trotz möglicher Zweifel diesen Schritt zu wagen?

Es waren vor allem die positiven Rückmeldungen meiner Teilnehmer, die mir geholfen haben, an mich zu glauben. Am Anfang habe ich mit einer kleinen Gruppe von sechs älteren Damen begonnen, die teilweise gar keine Yogaerfahrung hatten und sogar auf Stühlen saßen. Durch ihre Begeisterung und Unterstützung konnte ich meine Spontanität und Flexibilität testen, was mich enorm gestärkt hat.

Die Mund-zu-Mund-Propaganda war unglaublich: Ohne Werbung oder großen Aufwand wuchs mein Kursangebot in Westhausen schnell auf 28 Teilnehmer in drei Kursen an. Dieser Erfolg hat mir gezeigt, dass das, was ich tue, richtig ist.


Natürlich hatte ich auch Zweifel, ob ich gut genug bin oder ob meine Yogalehrerausbildung ausreicht. Doch die Unterstützung aus meiner Familie, besonders von meinem Mann und meinem Kind, hat mir sehr geholfen. Wenn es mir gut geht, profitiert auch mein Umfeld davon.

Die stetig wachsende Teilnehmerzahl und die positiven Rückmeldungen – ob von Freunden, Familie oder Kursteilnehmern – haben mir die Bestätigung gegeben, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Diese Herzenswärme und die Energie, die ich zurückbekomme, sind für mich der größte Ansporn, meinen Traum weiterzuverfolgen.



Warum ist es in der heutigen schnelllebigen Zeit so wichtig, sich Zeit für sich selbst und die eigene Gesundheit zu nehmen?

Die eigene Gesundheit ist das höchste Gut, das wir besitzen. Oft merken wir das erst, wenn unser Körper nicht mehr so funktioniert, wie wir es uns wünschen. Jeder hat hier und da mal Beschwerden – sei es im Knie, in der Halswirbelsäule oder anderswo. Doch genau deshalb ist es so wichtig, sich aktiv um die eigene Gesundheit zu kümmern, bevor es zu spät ist.

Niemand kann uns Gesundheit „verkaufen“ oder eine einfache Lösung anbieten, die alles wieder ins Lot bringt. Es ist unsere Verantwortung, selbst für unseren Körper da zu sein und zu erkennen, was uns guttut – und was nicht. Dabei geht es nicht nur um die körperliche, sondern auch um die mentale und emotionale Gesundheit.


"Die eigene Gesundheit ist das höchste Gut, das wir besitzen"


In unserer hektischen Welt ist es essenziell, innezuhalten und sich zu fragen: Was brauche ich wirklich, um mich wohlzufühlen? Manchmal erkennen wir das nicht sofort. Aber indem wir auch reflektieren, was uns nicht guttut, können wir den richtigen Weg finden. Unterstützung von außen, sei es durch Freunde, Familie oder Experten, kann ebenfalls helfen.

Letztendlich geht es darum, dankbar zu sein für das, was unser Körper für uns leistet, und ihn bestmöglich zu unterstützen – selbst, wenn er mal nicht so funktioniert, wie wir es gerade brauchen.



Welchen ersten kleinen Schritt können die Leser heute tun, um mehr Achtsamkeit und Freude in ihr Leben zu bringen?

Es sind oft die kleinen Dinge, die uns Freude bereiten und unser Leben bereichern. Ein erster Schritt könnte sein, sich an die kindliche Begeisterung zu erinnern, die wir oft vergessen haben, weil wir „vernünftig“ geworden sind. Als Kinder konnten wir uns über die einfachsten Dinge freuen – einen bunt geschmückten Weihnachtsbaum, eine flackernde Kerze oder einfach ein warmes Lächeln.

Du, als Leser, könntest heute bewusst etwas tun, das dir Freude bereitet: ein warmes Bad nehmen, Musik hören und dazu tanzen, laut mitsingen, ein gutes Buch lesen oder einen Spaziergang in der Natur machen. Dabei hilft es, sich auf die kleinen Wunder um uns herum zu konzentrieren – den Duft des Waldes, die frische Luft oder die Schönheit eines Sonnenuntergangs.


Achtsamkeit bedeutet auch, innezuhalten und sich zu fragen: Was tut mir wirklich gut? Oft merken wir erst, dass wir uns selbst vernachlässigen, wenn wir diese Frage stellen. Der erste Schritt kann also auch sein, sich einen kleinen Rückzugsort zu schaffen – sei es eine gemütliche Ecke zuhause oder eine kurze Auszeit in der Natur.


Es geht darum, bewusst Momente zu schaffen, die uns guttun, und wieder mit unserem inneren Kind in Kontakt zu kommen. Denn oft liegt das Glück in den einfachsten Dingen, die uns umgeben.



Wenn sich jemand für dich und dein Yoga-Angebot interessiert, was kann derjenige als nächstes tun?

Der- oder diejenige kann auf ganz unterschiedliche Weise Kontakt zu mir aufnehmen. Ein erster Schritt könnte sein, meine Homepage zu besuchen, um sich über mein Angebot zu informieren. Für alle, die mehr wollen, stehe ich jederzeit für einen persönlichen Kontakt zur Verfügung.

Man kann mir schreiben, sei es per E-Mail, WhatsApp oder über Social Media. Auch ein Anruf ist jederzeit möglich, und wenn ich gerade nicht erreichbar bin, rufe ich garantiert zurück. Wichtig ist mir, dass jeder die Möglichkeit hat, mich und mein Angebot in Ruhe kennenzulernen.

Manchmal hilft es, einfach einen Termin zu buchen und vorbeizukommen. Dabei gilt: Es gibt nichts zu verlieren – wenn es dir nicht gefällt, ist das völlig in Ordnung, und der Platz wird für jemand anderen frei. Ich bin dankbar für jeden, der sich auf den Weg macht, mich und mein Yoga-Angebot auszuprobieren.

Also: Lass uns kennenlernen, probiere es aus und sei einfach dabei – ich freue mich auf dich!




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