
MAA spricht mit Senel Vukalic
Aalenerin baut Brunnen für Uganda – Zeichen der Hoffnung
Senel Vukalic, eine Frau mit einem großen Herzen für wohltätige Projekte, hat durch ihren Glauben und eine Pilgerfahrt die Inspiration gefunden, einen Brunnen für nachhaltige Trinkwasserversorgung zu bauen. Mit Unterstützung ihrer Familie und Freunde realisierte sie das Projekt transparent und persönlich vor Ort. Ihre Botschaft: Jede kleine Geste zählt, und jeder kann Gutes tun, wenn man einfach anfängt.
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Bild: Senel Vukalic, privat
Senel, wie kamst du auf die Idee, einen Brunnen zu bauen?
Ehrlich gesagt, es ist schwierig, das genau zu sagen. Ich war schon immer ein Mensch, der gerne gespendet und anderen geholfen hat. Sei es durch Geldspenden, Sachspenden oder ehrenamtliches Engagement – das Helfen hat mich schon immer begleitet. Doch irgendwann kam in mir der Wunsch auf, etwas Bleibendes zu schaffen. Etwas, das nicht nur einmalig ist, sondern langfristig wirkt. Ein Brunnen ist genau das: Eine nachhaltige Hilfe, die vielen Menschen Zugang zu Trinkwasser bietet und ihr Leben verbessert. Ich habe mich intensiv mit den Lebensbedingungen in Regionen ohne sauberes Trinkwasser auseinandergesetzt und war schockiert, wie viele Menschen keinen Zugang zu etwas so Essentiellem wie Wasser haben. Trinkwasser ist ein so grundlegendes Thema, dass es für mich klar war, dass ich hier ansetzen möchte. Ich wollte etwas schaffen, das wirklich eine tiefgreifende Veränderung bewirken kann.
"Doch irgendwann kam in mir der Wunsch auf, etwas Bleibendes zu schaffen"
Wow, du bist also ein Mensch, der schon immer gern und viel gibt. Wie genau kamst du nun explizit auf das Thema „Brunnenbau“?
Der Gedanke entstand durch meinen Glauben. Ich habe in diesem Jahr eine Pilgerfahrt gemacht, und dabei wurde mir die Bedeutung von Wasser und von Projekten wie Brunnenbau noch bewusster. Wasser ist nicht nur lebensnotwendig, sondern auch ein Symbol für Reinheit und Leben. Es ist eine wertvolle Handlung im Glauben, anderen durch fließendes Wasser das Leben zu erleichtern. Während der Pilgerfahrt habe ich viel darüber gelesen, nachgedacht und auch mit anderen Pilgern gesprochen. Diese Gespräche haben mir gezeigt, wie stark man mit einem Brunnen das Leben vieler Menschen beeinflussen kann. Das Thema war für mich immer präsent, aber erst durch die Pilgerfahrt wurde es konkret. Mir war klar: Ich wollte das tun. Ich hatte den Wunsch schon länger, aber plötzlich wusste ich, dass es jetzt an der Zeit war, meinen Traum in die Tat umzusetzen.
Was war notwendig, um das Projekt letztlich tatsächlich zu realisieren?
Das Wichtigste war natürlich eine vertrauenswürdige Organisation zu finden, die den Bau des Brunnens vor Ort betreut. Ich wollte sicherstellen, dass die Spenden auch wirklich dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Nach vielen Recherchen habe ich die richtige Organisation gefunden, die nicht nur den Bau koordiniert, sondern auch den langfristigen Betrieb sicherstellt. Dadurch konnte ich auch persönlich vor Ort sein, den Brunnen eröffnen und die Menschen kennenlernen, die davon profitieren. Der Brunnen hat sogar einen Namen, den ich ihm gegeben habe, und jede Wasserstelle ist einem Familienmitglied oder Freund gewidmet – eine Art persönliche Widmung als Dank für deren Unterstützung. Das Projekt wurde letztlich durch die großzügige Unterstützung meiner Freunde und Familie realisiert. Es war mir wichtig, Transparenz zu schaffen, und ich habe versprochen, Bilder und Berichte vom Brunnenbau zu teilen. So konnten alle sehen, wohin ihre Hilfe ging und wie sie das Leben anderer verändert haben.
Viele Menschen haben Zweifel, ob ihre Spende tatsächlich dort ankommt, wo sie benötigt wird. Hattest du bei deinem Projekt ähnliche Zweifel?
Ja, diese Zweifel hatte ich auch. Gerade wenn man solche Projekte unterstützt, ist die Sorge oft da, ob das Geld wirklich den Menschen zugutekommt, die es brauchen. Deshalb habe ich mich für eine Organisation entschieden, bei der ich vor Ort sein und alles selbst sehen konnte. Das hat mir nicht nur die Sicherheit gegeben, dass alles richtig läuft, sondern es war auch unglaublich berührend, die Dankbarkeit der Menschen direkt zu erleben. Ich habe die Kontrolle darüber, dass die Spenden sinnvoll eingesetzt werden, und dokumentiere den gesamten Prozess mit Bildern und Videos. Es ist so schön zu sehen, wie Menschen durch so eine einfache Sache wie sauberes Wasser Hoffnung und eine bessere Zukunft bekommen. Ich möchte den Menschen zeigen, dass ihre Hilfe wirklich ankommt. Das schafft Vertrauen und motiviert vielleicht auch andere, sich zu engagieren.
"Ich habe die Kontrolle darüber, dass die Spenden sinnvoll eingesetzt werden"
Ich denke, es gibt viele Menschen, die auf dem Herzen haben, etwas Gutes zu tun – ob das eine kleine Spende ist oder so wie du, einen Brunnen zu bauen. Was würdest du diesen Menschen empfehlen? Was könnten sie tun?
Ich würde ihnen sagen: Fangt einfach an. Es muss nicht gleich ein Brunnen sein. Jede kleine Geste zählt, und auch kleine Spenden können große Wirkung haben. Wichtig ist, sich eine Organisation zu suchen, der man vertraut, und die Arbeit zu verfolgen, um sicherzugehen, dass das Geld richtig verwendet wird. Ich empfehle, klein anzufangen und sich nicht von der Größe eines Projekts abschrecken zu lassen. Für diejenigen, die größere Projekte planen: Sprecht darüber, teilt eure Vision und bindet Menschen aus eurem Umfeld mit ein. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele helfen wollen, aber oft nicht wissen, wie. Indem man seine Ideen und Pläne teilt, inspiriert man andere. Und vor allem: Lasst euch von Zweifeln nicht entmutigen. Es gibt so viele Möglichkeiten, Gutes zu tun – sei es lokal oder global. Wichtig ist, den ersten Schritt zu wagen und sich bewusst zu machen, dass jede kleine Handlung eine große Wirkung haben kann. Mut und Entschlossenheit sind die Schlüssel. Gemeinsam kann man so viel erreichen und echte Veränderung bewirken.